Die Stadt Trier

Auf dieser Seite folgen ein paar Auszüge der Stadtgeschichte, sowie historische Eckpunkte der Lehrstellen am Ort.

 

Inhaltsverzeichnis

Auszüge der Stadtgeschichte

Trier, die älteste Stadt Deutschlands, soll der Legende nach vom sumerischen Prinzen Trebeta gegründet worden sein. Dies ist leider eine Erfindung des Mittelalters, allerdings ist doch ein Fünkchen Wahrheit darin. Das Moseltal Triers wurde nämlich schon lange vor der Eroberung durch die Römer im Jahr 58 v. Chr., im Rahmen der gallischen Kriege, vom Keltenstamm der Treverer besiedelt.

Die Stadt wurde endgültig nachweisbar im Jahr 18 v. Chr. durch den Kaiser Augustus als Augusta Treverorum gegründet. Schon in der Antike wurde Trier durch die günstige Lage an einer Moselfurt zu einem Handelszentrum.

Besondere Bedeutung kam ihr dann unter Konstantin dem Großen zu, als dieser Trier im Jahr 306 zu seiner Residenzstadt erkor. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war Trier eine der wichtigsten Städte im weströmischen Reich.

Im Rahmen der Völkerwanderung wurden aber nach und nach Truppen und wichtige Regierungsplätze ins hintere Inland des römischen Reiches verlegt. Damit verlor Trier nicht nur seinen Status als Hauptstadt, auch die Bevölkerungszahlen sanken von etwa 100.000 auf bis zu 2.500 Bürger. Das Drei-Königs-Haus in der Simeonstraße zeigt noch heute von den Sicherheitsmaßnahmen, die nötig waren, um marodierende Banden abzuwehren.

Nach dem Völkersturm des 5. Jahrhunderts fiel Trier den Franken zu, die sofort die alten römischen Bauten zu ihren eigenen Residenzen und Burgen umbauten. Zunächst behielt Trier allerdings das römische Straßennetz, bis im 882 die Normannen von der Eifel her die Stadt überfielen und alles dem Erdboden gleich machten. Der Wiederaufbau nach dieser Katastrophe vernachlässigte die alten Straßen und begründete die jetzige Straßenführung der Innenstadt.

Zudem war Trier eines der wichtigsten Bistümer Deutschlands, da es das erste Bistum auf deutschem Boden war und deshalb eine besondere Wichtigkeit genoss. Als durch die goldene Bulle des Jahres 1356 die Kurfürstenwürde im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation eingeführt wurde, bekam der Erzbischof Triers einen der sieben Sitze im Kurfürstenkollegium angetragen und wählte somit ab jenem Jahr die deutschen Kaiser.

Allerdings verlor Trier über die Jahre an Bedeutung und dies vor allem nach der französischen Besetzung des Rheinlandes ab 1794. Trier wurde zwar zu einer wichtigen Verwaltungsstadt, aber sie war nur eine Stadt in der Provinz.

Nach den Befreiungskriegen wurden die Ländereien des Erzbistums Trier gänzlich an die preußische Krone übergeben, was die Bedeutung Triers weiter verringerte.

Im 20. Jahrhundert wurde Trier im Rahmen der zwei großen Kriege mehrfach zerstört. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Trier Teil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und ist seitdem eine Großstadt an der Grenze zwischen der Bundesrepublik und dem Großherzogtum Luxemburg.

Die Hochschulen der Stadt Trier

Die Pädagogische Hochschule Trier

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunächst der Aufbau großer Hochschulen priorisiert. Erst ab 1950 fokussierte sich die Politik auch auf den Wiederaufbau kleinerer, aber kulturell wichtiger, Stätten. So wurde 1950 die Pädagogische Hochschule gegründet, welche in den Gebäuden des Schneidershofs (heute Hochschule Trier) Platz fand. 1970 wurde, mit der Gründung der Universität Trier, der Lehrbetrieb vor Ort aufgegeben und an der Doppeluniversität Koblenz-Landau fokussiert.

Die Universität Trier

Die Universität Trier wurde 1473 als „Hohe Schule“ gegründet und im Jahre 1798 von Napoleon Bonaparte während der französischen Besetzung geschlossen. Als Universität Trier-Kaiserslautern erfuhr sie eine Neugründung im Jahre 1969 und hatte ihre Räumlichkeiten im Schneidershof, welcher bis dato durch die Pädagogische Hochschule genutzt wurde, und begann ihren Lehrbetrieb in 1970.

Nachdem die Universität im Jahre 1975 selbstständig wurde, verlegte sie ab 1977 alle Lehrräume sukzessive an den Campus Tarforst.

Aktuell lehrt sie circa 12.500 Studenten und beschäftigt knapp 2.100 Angestellte, davon 162 Professoren.

Ihre derzeitige Präsidentin ist Professor Dr. Eva Martha Eckkrammer.

Seite der Universität Trier:

Die Hochschule Trier

Die beiden Grundpfeiler der Hochschule Trier wurden bereits 1830 erschaffen: Die Baugewerkeschule sowie die Werkkunstschule. Wenn auch mit einigen Namensänderungen bestand diese Lehranstalt (zuletzt „Die Trierer Werkschule“) bis 1971 am Irminenfreihof.

1971 wurde die „Fachhochschule Rheinland-Pfalz“ gegründet, zeitgleich wurde ihr Standort Trier aufgebaut, welcher die Räumlichkeiten der Trierer Werkschule übernahm. Nach dem Umzug der Universität zum Campus Tarforst begann sie den Schneidershof als „Standort Trier“ ab 1980 auszubauen.

Unsere Hochschule Trier, wie sie heute besteht, wurde 1996 als „Fachhochschule Trier“ gegründet. Im Vergleich zur Universität sind dort aktuell nur knapp 7.500 Studenten immatrikuliert, bei jedoch 160 Professoren.

Des Weiteren verteilt sie sich auf drei Standorte und vier Campus: Dies sind der Hauptcampus Schneidershof in Pallien/Trier, der Campus Gestaltung am Paulusplatz und Irminenfreihof in der Trierer Innenstadt, der Umweltcampus Birkenfeld und der Campus Idar-Oberstein für die Fachrichtungen Edelstein und Schmuck.

Zur Zeit wird sie von Präsidentin Prof. Dr. Dorit Schumann vertreten.

Seite der Hochschule Trier:

Die Theologische Fakultät Trier

Die theologische Fakultät wurde, wie die Universität, 1473 gegründet und nach 325-jährigem Bestehen von Napoleon geschlossen, jedoch wurde sie bereits 1950 wiedergegründet.

Sie ist zwar unter kirchlicher Trägerschaft, besitzt aber einen Kooperationsvertrag mit der Universität Trier. Im WS 18/19 waren 183 Studenten eingeschrieben, unter der Leitung von 19 Professoren.

Seite der Theologischen Fakultät Trier: