Die Geschichte der Churtrier
Die Geschichte der Churtrier
In Trier wurde bereits Studentengeschichte geschrieben, bevor ein Gedanke um unsere Churtrier gefasst wurde. So wurden die 3. und 23. Cartellversammlung jeweils in den Jahren 1865 und 1887 in Trier abgehalten.
1949 – Der AH-Zirkel Treveris wird wiederbegründet. Von diesem wird 1959 der Antrag auf Gründung einer CV-Verbindung in Trier gestellt werden.
1950 – Durch den damaligen Papst Pius XII. wird in Trier erstmals wieder eine Theologische Fakultät in Trier gegründet. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Trier keine Korporationen, auch im Priesterseminar waren zunächst keine Verbindungen geduldet, so war der Ausgang der Seminaristen immerhin auf einen Tag in der Woche begrenzt, den Donnerstag.
Im Laufe der 60er Jahre wurden die doch recht strengen Regelungen im Priesterseminar allmählich gelockert. Die Theologiestudenten mussten nun auch in anderen deutschen Städten ein Auswärtssemester absolvieren. Insbesondere in München, Freiburg oder Innsbruck kamen damit auch die Trierer Seminaristen in Kontakt mit dem CV-Gedanken.
Auch einer unserer Bundesbrüder kam, getragen vom Gedanken an eine Corporationsgründung, nach Trier zurück und setzte sich umgehend mit dem CV-Zirkel „Treveris“ in Kontakt.
Bereits 1959 teilte der Cartellverband dem AH-Zirkel Treveris mit, dass die Gründung einer CV-Verbindung in Trier wünschenswert sei. Jedoch war der Zeitraum bis zur nächsten Cartellversammlung recht kurz, weshalb bis dorthin die Voraussetzungen für eine Gründung nicht vollends geschaffen werden konnten. Durch die Bemühungen unserer lb. BbrBbr. in Zusammenarbeit mit einigen damaligen Cartellbrüdern (Dr. Güttsches, Wilfried Müller, Dr. Weigand, Egbert Straube, Franz-Josef Föhr, Alfons Schwahn, Erhard Bertel und Helmut Reichelstein) entstand jedoch ein „Aktivenconvent“, der am couleurstudentischen Leben Triers teilnahm und die Bedenken der CV zeitig zerstreute.
1960 – Nach langwierigen Diskussionen unseres Bbr. Wilfried Müller mit dem Trierer Bischof und Regens einigt man sich schließlich auf die Gründung der Churtrier. Andere Namensvorschläge sind damals unter anderem „Stolzenfels“, „Mosellania“, „Mosella-Franconia“, „Clementina“, „Moselfranken“ oder „Albertus Magnus“. Weiter wurde über zwei mögliche Wahlsprüche entschieden: „Religione et Sapientia“ und „In fide fortis“. Die Verbindungsfarben wurden von der Ferialverbindung „Moselania“ übernommen und damit sowohl die Stadtfarben (rot/gold), als auch das Grün des Moseltals integriert. Auf der 74. CV in München wurde dann ein Aufnahmeantrag in den CV gestellt. Hier wurde die Churtrier schließlich als reine Theologen- und Pädagogenverbindung für zwei Jahre auf Probe aufgenommen.
Der Wahlspruch der K.D.St.V. Churtrier ist zurückzuführen auf unseren Cbr. Erzbischof Dr. Franz-Josef Bornewasser (RBo), welcher von 1922 bis 1951 Bischof von Trier war. Zu seiner Priesterweihe wählte er ebenfalls „In Fide Fortis“.
14.06.1960 – Die Churtrier trat erstmals als Korporation in der Klosterschenke in Pfalzel auf und schlug auch dort Ihren Gründungskommers mit Recipierungen und Burschungen. Die Altherrenzirkel Treveris und Confluentia Koblenz übernahmen in den Anfangsjahren die Patenschaft für die Churtrier. Zu Beginn kamen die Mitglieder der K.D.St.V. Churtrier ausschließlich aus den Bereichen der Theologie und Pädagogie. Anfangs war das Verbindungsleben alles andere als einfach; die Studenten des Priesterseminars sprangen häufig aufgrund der strengen Regelungen im Seminar wieder ab, die Churtrier kämpfte lange Zeit mit sinkenden Mitgliederzahlen.
1970 – Die Universität Trier wurde gegründet. Insbesondere kamen nun zahlreiche Bundesbrüder hinzu, welche der Philologie und Juristerei nachgingen. Auch die Satzung wird dahingehend angepasst, von nun an ist der Senior nicht mehr zwingend Theologe. Die Anzahl der Priesterseminaristen nimmt zur selben Zeit immer weiter ab, ebenso die Menge der Pädagogen, da zuvor die Pädagogische Hochschule mit Koblenz zusammengelegt wurde.
Trotz der Neugründung der Universität Trier nahmen die Zahlen der Studenten ab, die sich für das couleurstudentische Leben interessierten und einsetzen wollten. Unser lb. Bbr. Peter Krames, welcher mit seinem Professor von der Universität Saarbrücken nach Trier kam, setzte sich aber dafür ein, jenes Interesse zu entfachen, vor allem im Kreis der theologischen Fakultät. Dadurch konnte unsere Churtrier trotz der generell geringen Studienzahlen am Studienort Trier weiterhin bestehen.
1976 – Mit der Unterstützung unserer lieben Bundesbrüder gelang es schließlich unser Verbindungshaus in der Böhmerstraße 11 zu erwerben. Nach schweißtreibenden Umbaumaßnahmen der Aktivitas in den folgenden Jahren wurde schließlich ein adäquates Zuhause für unsere Churtrier geschaffen.
10.-12.12.1982 – Unter dem Thema „Mit der Kirche“ findet in der Europahalle am Trierer Viehmarkt der Studententag des CV statt, dessen Organisation der Trierer Ortszirkel mit Unterstützung mehrerer damals aktiver Bundesbrüder übernehmen durfte. Die Festrede wurde von Dominikanerpater Basilius Streithofen gehalten.
1996/97 – Die Churtrier hilft bei der Organisation der Heilig-Rock-Wallfahrt des CV. Hier sind besonders unsere BbrBbr. Ingo Stinner, Peter Krames, Wilfried Müller und Erwin Götten für ihren Einsatz zu nennen. Zudem wurde das Verbindungshaus rund zwanzig Jahre nach dem Erwerb das erste Mal umgebaut. Hervorzuheben sind insbesondere die Verlegung des Kneipsaals in das Erdgeschoss, sowie die Renovierung zu einem allgemein moderneren Erscheinungsbild.
1999/2000 – Die Ausrichtung des Übergabekommerses des Vororts von Würzburg an Aachen stellt einen weiteren Höhepunkt der Geschichte unserer Churtrier dar.
2010 – Die Churtrier feiert ihr 50-jähriges Bestehen im 100. Couleursemester.
2012 – Wieder wird die CV-Heilig-Rock-Walfahrt von unseren Bundesbrüdern organisiert, diesmal durch die BbrBbr Patrick Schüffelgen und Florian Birkmeyer.
2016 – Erneut wurde das Böhmerhaus umfassend renoviert. Die große Gemeinschaftsküche im zweiten Obergeschoss sowie der Thekenraum im Keller machen unser Verbindungshaus noch schöner.
2020 – Die Churtrier feiert ihr sechzigjähriges Bestehen und hofft auch weiterhin auf rot, gold, grüne Jahre.